Linientaxierung Königsbrücker Heide
Linientaxierung der Brutvögel auf ausgewählten Routen in der Königsbrücker Heide 2014
Die Königsbrücker Heide, ein ehemaliger Truppenübungsplatz und Sachsens zweitgrößtes Naturschutzgebiet, ist als Gebiet der Fauna-Flora-Habitat- und der Vogelschutzrichtlinie gemeldet und besitzt eine vielfältige Naturausstattung. Von der Aue der Pulsnitz über flächige Moor- und Verlandungszonen sowie großflächige Heide- und Offenlandbereiche bis hin zu Wald bietet das Gelände nach der Aufgabe der militärischen Nutzung nach 1990 für zahllose Organismengruppen eine Lebensmöglichkeit.
Aufgrund von Sicherheitsproblemen mit der fortbestehenden Munitionsbelastung war und ist eine flächenhafte Betretung für notwendige Erfassungen im Rahmen des Monitorings nicht möglich. So waren hier neue Methoden für die Bestandsüberwachung zu testen und zu bewerten. Gemeinsam mit dem Professor Hellriegel Institut und versierten Kartierern haben wir in den Jahren 2014 und 2015 auf vier ausgewählten Linien von 5,4 bis 10,4 km Länge alle Brutvogelarten kartiert und Vorschläge für das künftige Vorgehen unterbreitet.
Insgesamt gelang der Nachweis von 91 möglichen bis sicheren Brutvogelarten, vom möglichen Brüten des Baumfalken bis zu mehr als 130 Revieren des Fitis auf Linie C. Letzterer war gleichzeitig die mit Abstand dominanteste Vogelart. Insgesamt konnten 4.296 Reviere entlang der Linien erfasst werden. Beeindruckend war das Arteninventar auf Grund des häufigen und fließenden Wechsels der Lebensräume.