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Unterstützung von Fachgruppen & Verbänden

Brutvogelkartierung in Dresden und im Altkreis Riesa

Hintergrund

Brutvogelerfassungen sind sowohl für die Erstbeschreibung von Gebieten als auch zur Dokumentation von Veränderungen ein wichtiges Werkzeug. Gleichzeitig erfreuen sich freiwillige Kartierungen großer Beliebtheit, da sie häufig vor der eigenen Haustür beginnen. In vielen Großstädten von Deutschland werden die daraus erhobenen Daten auch für eine bessere Stadtplanung oder den besseren Schutz von Brennpunkten der Brutvogelwelt genutzt. Für Dresden gab es, im Vergleich z. B. zu Chemnitz oder Leipzig, bisher noch keinen Brutvogelatlas.

Die Projekte

Die NABU-Fachgruppe Ornithologie und die VSO-Regionalgruppe Dresden organisieren in den Jahren 2016 bis 2018 eine ehrenamtliche Brutvogelkartierung in Dresden. Dazu wurde die Stadt in 207 Quadranten à 2 km2 eingeteilt. Die Quadranten sind aus der mehrfachen Vierteilung der TK 25 (topographische Karte im Maßstab 1:25 000) entstanden. Eine solche Aufteilung ist sinnvoll, damit die Daten später auch in jeder anderen TK angezeigt und von jedem verwendet werden können.

Derzeit beteiligen sich 58 Ornithologen an dem Projekt und decken rund 90 % der Fläche ab. So wurde für 2017 neben der herkömmlichen Kartierung auch eine intensive Bearbeitung in Form einer Linientaxierung für die häufigen Arten, wie z. B. Haussperling, Amsel oder Kohlmeise, geplant und durchgeführt.

Auf dem Gebiet des Altkreises Riesa wurde im Zeitraum 2016–2017 nach 25 Jahren erneut der Brutbestand aller Vogelarten erfasst. Die Arbeiten wurden vom Verein pro natura Elbe-Röder e. V. durchgeführt. Grundlage waren hierfür 402 Raster zu je 1 km².

Wir unterstützen beide Projekte durch die Bereitstellung von Kartierunterlagen, die Erstellung sowie Auswertung der Datenbanken sowie Erarbeitung der Ergebniskarten.

Erste Ergebnisse

Am Ende des Jahres 2016 konnten bereits 50 Quadranten ausgewertet werden. Somit kann zwar noch kein Rasterverbreitungsbild über die gesamte Stadt erstellt werden, doch einige Trends sind bereits erkennbar.

So wurden auf den 50 Quadranten 105 sichere bzw. wahrscheinliche Brutvogelarten festgestellt. Für die ganze Stadt ist somit davon auszugehen, dass dort 120–130 Vogelarten brüten. Die höher geschätzte Zahl kann damit begründet werden, dass von Arten wie Dohle oder Weißstorch bereits aus anderen Quadranten Brutplätze bekannt sind. Außerdem werden Arten wie Zwergtaucher oder Erlenzeisig in bestimmten Quadranten noch erwartet.

Schon jetzt zeigt sich bei den 20 häufigsten Brutvogelarten eine ähnliche Artenzusammensetzung wie in anderen Großstädten in Sachsen (s. Tabelle Mitteilung sächs. Ornithologen 2017 S. 32). Doch auch einige besondere Arten konnten in Dresden entdeckt werden. So brütet die Waldschnepfe wahrscheinlich in der Dresdener Heide und auch der Sperlingskauz ist dort mit mehreren Revieren vertreten. An der Elbe und an elbenahen Nebengewässern konnte für mehrere Gänsesägerpaare der Brutnachweis erbracht werden. Außerdem wurde hier eine hohe Dichte der Graugans festgestellt. Einige Arten, wie Schlagschwirl, Bluthänfling, Schafstelze oder Rohrammer, konnten hingegen zur Brutzeit nur noch sporadisch oder in geringer Anzahl nachgewiesen werden.

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(© Abb.: FöVer VSW Neschwitz)

Kartierbogen im Projektgebiet Altkreis Riesa.

Kartierbogen im Projektgebiet Altkreis Riesa.
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(© Abb.: FöVer VSW Neschwitz)

Stand der Vergabe der Raster in Dresden (Januar 2018).

Stand der Vergabe der Raster in Dresden (Januar 2018).
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(© Foto: Archiv Vogelschutzwarte, R. Kaminski)

Brutvogel an der Elbe

Brutvogel an der Elbe
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(© Foto: W. Nachtigall)

Feldsperling

Feldsperling
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(© Foto: Archiv Vogelschutzwarte, R. Kaminski)

Elster

Elster
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Logo Brutvogelkartierung Dresden

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Logo Verein pro natura Elbe-Röder e. V.

Logo Verein pro natura Elbe-Röder e. V.
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