Rohrdommel
Die Rohrdommel (Botaurus stellaris), wegen ihrer eindrucksvollen Stimme im Volksmund auch „Moorochse“ genannt, bewohnt in Sachsen vor allem Teichgebiete, in denen ausreichend große Röhrichtflächen vorhanden sind. Ihren Verbreitungsschwerpunkt hat sie im Oberlausitzer Heide- und Teichgebiet. Nachdem infolge von intensiver Teichwirtschaft der Bestand der Art in den 1960er bis 80er Jahren deutlich zurückgegangen war, hat er sich durch die naturschutzgerechtere Bewirtschaftung der Teiche in den nachfolgenden Jahrzehnten auf einem höheren Niveau stabilisiert.
Die Vogelschutzwarte Neschwitz beschäftigt sich seit ihrer Wiedereinrichtung näher mit der Ökologie und dem Verhalten der Rohrdommel, die ja gewissermaßen vor ihrer Haustür vorkommt. Das Ziel der Untersuchungen bestand in erster Linie darin, Erkenntnisse zu gewinnen, die für den Schutz der Art von Bedeutung sind. Auch wurde von 1999 bis 2018 der Bestand der Rohrdommel in einem 280 km² großen Untersuchungsgebiet erfasst, wobei ein leicht negativer Trend festzustellen war.
Ausgewählte Ergebnisse:
Fabian, D. (2005): Habitatansprüche und Habitatnutzung der Großen Rohrdommel (Botaurus stellaris) während der Fortpflanzungsperiode. Diplomarbeit TU Dresden, Fakultät Forst-, Geo- und Hydrowissenschaften, 101 S.
Ulbricht, J., D. Fabian & R. Kubenz (2006): Fischpond management at Doberschützer Wasser, Germany. In: The bittern in Europe: a guide to species and habitat management. The RSPB, Sandy