Bodenbrüterprojekt
Von 2009 bis 2013 hat der Förderverein im Auftrag des LfULG im Freistaat Sachsen das Bodenbrüterprojekt zur Entwicklung und Erprobung nutzungsintegrierter Artenschutzmaßnahmen für Rebhuhn (Perdix perdix), Kiebitz (Vanellus vanellus) und Feldlerche (Alauda arvensis) durchgeführt. Dies erfolgte in enger Kooperation mit über 50 Landwirtschaftsbetrieben. Zudem wurde die Arbeit durch zahlreiche Ornithologen, Verbände, Vereine und Behörden unterstützt. An dieser Stelle nochmals ein herzliches Dankeschön!
Die Erprobungsmaßnahmen erwiesen sich grundsätzlich als geeignet, die Bestände der Zielarten positiv zu beeinflussen. Dies konnte anhand tatsächlicher Nutzung und/oder potenzieller Eignung aufgrund struktureller Eigenschaften belegt werden. Des Weiteren wurden Synergien für weitere Tier- und Pflanzenarten dokumentiert. Mehrere Maßnahmen fanden Eingang in die neue sächsische Förderrichtlinie der Agrarumwelt- und Klimamaßnahmen AUK/2015. Die intensive Arbeit vor Ort, fachliche Beratung, Umsetzungsbegleitung und Vortragstätigkeit führte zu einer Stärkung der Zusammenarbeit aller Akteure. Die Beratung von Landwirten zu Naturschutzfragen wird durch ein landesweites Netz von Naturschutzberatern fortgesetzt.
Mit dem Abschlussbericht zu den Ergebnissen des Bodenbrüterprojekts und den Empfehlungen zur Umsetzung steht dem Freistaat Sachsen eine Grundlage zur Stärkung des Bodenbrüterschutzes zur Verfügung. Wenn die Erkenntnisse umgesetzt werden können, rückt das Ziel einen großen Schritt näher, den Bestandsrückgang von Rebhuhn, Kiebitz und Feldlerche in der sächsischen Agrarlandschaft aufzuhalten.
Die Ergebnisse stehen auf der Internetseite des Freistaates Sachsen zum kostenlosen Download bereit oder können in Druckform bestellt werden:
Basierend auf den Ergebnissen des Bodenbrüterprojekts erfolgten zwischen 2014 und 2017 in Beauftragung durch das LfULG weiterführende Aktivitäten zum Bodenbrüterschutz in Sachsen. Dies umfasste unter anderem:
§ Mitwirkung bei der Vorbereitung drittmittelfinanzierter Bodenbrüterschutzaktivitäten, die für Rebhuhn und Kiebitz dauerhaft geeignete Lebensräume zum grundlegenden Bestandserhalt der Arten im Freistaat Sachsen schaffen sollen,
§ Fortführung nutzungsintegrierter Artenschutzmaßnahmen in Kooperation mit Landwirtschaftsbetrieben und Überleitung vorhandener Flächen in geeignete andere Förderinstrumente,
§ Fortführung der Erfassungstätigkeit zum Monitoring ausgewählter Rebhuhn- und Kiebitzvorkommen,
§ Wissenstransfer zu den Naturschutzberatern (C1) und den Regionalkoordinatoren des DVL,
§ Öffentlichkeitsarbeit.